Findest Du keine passenden Bilder für Deine Webseite? Hurra, das ist super!

Passende Bilder für die Webseite finden

Vorige Woche habe ich mit einer Kundin darüber gesprochen, mit welchen Bildern oder Illustrationen sie auf ihrer Webseite ihr Business darstellen kann. Sie sucht schon ziemlich lange nach Bildern, die gut ausdrücken können, was sie tut, und ihren potenziellen Kundinnen im Kopf bleiben.

Inzwischen war sie aber schon ziemlich genervt, denn was auch immer sie in den Datenbanken fand – irgendwas störte sie. Die Bilder waren zu gewöhnlich. Oder zu außergewöhnlich. Zu bunt. Oder zu eintönig. Kurz: Sie fand an jedem Bild etwas auszusetzen. Und war mit diesem Zustand überhaupt nicht zufrieden.

Ein bekanntes Gefühl

Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut. Aus dem Beruflichen, aber auch aus dem Privaten. Seit einiger Zeit treibt mich zum Beispiel die Frage nach unserem Wohnort um. Wir wohnen auf dem Land, weit weg von größeren Städten. Wir haben hier keine Auswahl an Schulen für unsere Kinder, alternative Konzepte haben es bis in unseren Landstrich noch nicht geschafft. Am Wochenende fällt uns regelmäßig die Decke auf den Kopf, weil wir jeden Spielplatz, jedes Café und jede Pizzeria schon kennen. Wir brauchen einfach ein bisschen mehr frischen Wind um die Nase.

Deshalb überlegen mein Mann und ich, in eine größere Stadt umzuziehen. Aber dort soll auch Grün in der Nähe sein. Und Wasser. Natürlich gute Schulen für die Kinder. Aber nicht zuviel Großstadtstress. Schöne Wohnungen. Aber keine Hochhäuser. Ruhe. Aber bitte keine Langeweile.

Hinter jeden Idee lauert ein “Aber”

So grübeln wir seit Monaten hin und her. Und weil man auf diese Weise immer nur in den eigenen Gedanken kreist und nicht wirklich weiter kommt, saß ich irgendwann bei einer Psychologin und habe mich coachen lassen. Ich erzählte ihr von meiner Suche, und davon, dass bei jeder möglichen Lösung sofort ein großes „Aber“ in meinem Kopf auftaucht, das mir die Idee wieder vermiest.

Ich hab’ natürlich gehofft, dass sie mir irgendeinen Trick verrät, wie ich diese lästige Nörgelei abstellen kann. Denn ehrlich: Es macht keinen Spaß, sich ständig die eigenen Ideen madig zu machen. Viel lieber würde ich schön schnell zu einem Ergebnis kommen, das mich und meine Familie glücklich macht. Aber die Psychologin sagte ungerührt: „Jedes Aber ist ein Geschenk.“

Jedes Aber – ein Geschenk?

Wie bitte? Ein Geschenk? Ich soll für die unzähligen Einwände dankbar sein? Dafür, dass ich jede Idee im Keim ersticke? Dass ich das Haar in der Suppe suche? Die eierlegende Wollmilchsau haben will? Vielleicht hat sie bemerkt, dass mir mein Gesicht eingeschlafen ist, jedenfalls sagte die Psychologin: „Jedes Aber führt Dich näher an das heran, was Du willst.“

Ach so? Aber alle Experten erzählen uns doch, dass es nicht genug sei zu wissen, was wir nicht wollen. Um das zu finden, was man sucht, müsse man stattdessen wissen, was man will. Ist das nun plötzlich nicht mehr so?

Nicht einfach niedermachen, sondern skeptisch sein

Ein paar Tage nach dem Coaching dämmerte es mir aber. Klar, ist es schön, glasklar und ohne jeden Zweifel genau zu wissen, was man will. Aber wie oft ist das im Leben tatsächlich der Fall?

Und ist die Nörgelei wirklich so böse? Was wäre, wenn sie nicht einfach nur kritisiert und alles niedermacht, sondern die Rolle eines wertschätzenden Skeptikers einnimmt, der mit zielführenden Fragen dabei hilft, mein Ziel zu erreichen und eine gute Entscheidung zu treffen? Ist es nicht eher so, dass erst das Wissen darüber, was ich nicht haben will, mir den Weg freimacht zu dem, was gut für mich ist?

Schließe aus, was Dir nicht gefällt, dann bleibt das Gute übrig

Nachdem ich das verstanden habe, habe ich auch den Wert der Nörgelei erkannt: Sie dient dazu, die Rosinen aus dem pappigen Kuchen zu picken. Die Trüffel aus dem feuchten Boden zu sortieren. Ein passendes Zuhause zu finden. Und in der Datenbank die mittelmäßigen Bilder von denen zu trennen, die wirklich eine Botschaft haben, und zu denen Herz und Hirn laut “Ja!” rufen.

Meine Kundin habe ich deshalb ermutigt, weiter nach passenden Bildern für ihre Webseite zu suchen. Ich bin sicher, sie wird bald die richtigen finden, denn was ihr nicht gefällt, kann sie inzwischen sehr treffsicher sagen. Ja, so eine Suche kann manchmal etwas länger dauern. Aber für ein wichtiges Ziel lohnt es sich, auch mal eine Extrarunde zu gehen, oder? Das machen mein Mann und ich übrigens auch bei der Suche nach unserem neuen Zuhause. 😉

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Hier schreibt Jana

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5 Kommentare zu „Findest Du keine passenden Bilder für Deine Webseite? Hurra, das ist super!“

  1. Liebe Jana,
    ja – so ist das 😉
    Und zum perfekten Wohnort…. ich bin in der Stadt aufgewachsen. Fand es toll, mein maison malou auf dem Land zu bauen (Maulbronn hat ca. 6000 Einwohner ) und darin Kinder groß zu ziehen. Jetzt sind die Kinder aus dem Haus und in der Metropole… und ich stelle für mich immer mehr fest, dass es höchste Zeit wird BEIDES zu haben. Einen Landsitz (was wurde ich im letzten Wahnsinnshitzesommer beneidet!!!) und eine kleine Stadtwohnung. DAS wäre mein absoluter Traum. Meine Kinder sind übrigens sehr dankbar, dass sie im Vergleich zu den meisten ihrer Kommilitonen so richtig geil in der Natur spielen und aufwachsen konnten 😉 Sahen sie aber sicherlich nicht immer so….
    Herzliche Grüße
    Biggi

  2. Wunderbarer Beitrag! Erfreulich unesoterisch – was bei derartigen Themen oft vorkommt.
    Zum perfekten Wohnort: In deiner Situation verstehe ich deinen Hang zurück in die Stadt sehr gut, liebe Jana. Allerdings erinnere mich mit großer Freude an meine Kindheit – auf dem Land. Das war einfach wunderbar. Ständig draußen, Naturspielzeug, Ausflüge ins nahe gelegene Wäldchen, Ostereier-Suchen im hohen Gras, Schlittenfahren – ich möchte diese Zeit nicht vermissen, denn sie gehörte zu den schönsten in meinem Leben.

    Aber(!) du wirst den richtigen Weg für dich und deine Familie finden.

    Ich schicke ganz liebe Grüße vom Ammersee! (Nach vielen Jahren Großstadt lebe ich wieder auf dem Land. Aber ich bin ja auch schon in die Jahre gekommen, wo man Ruhe dem Trubel vorzieht.)
    Renate

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