Warum Nein-Sager das bessere Marketing machen

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Während meiner Marketing-Tätigkeit bei Firmen und Institutionen war der wertschätzende Umgang mit Kollegen und Mitarbeiterin immer sehr wichtig. Schließlich sollten sich alle im Job wohlfühlen und niemand übergangen werden.

Diese Wertschätzung war gut für die Mitarbeiter – für das Marketing hatte sie allerdings eine sehr nachteilige Folge: Sie führte zum unausgesprochenen Verbot des Wortes Nein.

Wenn zum Beispiel die Themen für den nächsten Newsletter besprochen wurden, dann mussten alle vorgeschlagenen Themen berücksichtigt werden. Ein Nein galt als unhöflich und als demotivierend für den Kollegen, der dieses Thema vorgeschlagen hat.

Doch dieses Verbot, Nein zu sagen, ist der vielleicht größte Fehler, den Du im Marketing machen kannst.

Warum ist das Nein im Marketing so wichtig?

Die Weigerung, sich klipp und klar gegen bestimmte Themen zu entscheiden, führt zu mehreren Knock-Outs in der Wahrnehmung Deines Angebots:

  • thematisch: Dein Marketing erscheint beliebig, weder Fisch noch Fleisch,
  • sprachlich: mit zu vielen Themen entwickelst Du keine wiedererkennbare Sprache, sondern bleibst immer im nichtssagendem Gleichklang,
  • und nicht zuletzt argumentativ: wer Vieles sagt, sagt alles ein bisschen, aber nichts richtig. Was Deine Kunden konkret von Deinem Angebot haben, bleibt Wischi-Waschi.

Ohne ein klares Nein zu Themen, die nicht für Dich geeignet sind, zu Marketing-Kanälen, die nicht zu Dir passen, und zu Worten, die nicht Deine sind, produzierst Du kein klares Profil. Sondern nur Rauschen.

„Die Leute denken, konzentrieren bedeute “Ja” zu sagen zu dem, was du eigentlich machen willst. Aber das ist es genau nicht. Es bedeutet, “Nein” zu sagen zu hunderten von Ideen.“
Steve Jobs

Nein ist für Selbständige das A und O

Was in einem größeren Unternehmen noch so durchgeht, solltest Du in der Selbständigkeit dringend vermeiden. Denn in einer Zeit, in der sich jeder einzelne von uns vor Blog-Beiträgen und Social-Media-Posts kaum noch retten kann, ist ein klares Profil Deine einzige Chance, aus der Masse hervorzustechen.

Du entscheidest Dich nur dann für ein bestimmtes Thema, für eine bestimmte Haltung im Marketing und für den Expertenstatus in einer Sache, wenn Du Dich gleichzeitig gegen alles andere entscheidest. Deshalb ist das Nein im Marketing unersetzbar – für Dich selbst und für Deine Kunden.

Das Nein hilft Deinen Kunden

Viele Menschen sind überfordert von der Masse an Information, die auf sie einprasselt. Wenn Du klar machst, welche Themen bei Dir zu finden sind und welche nicht, machst Du es Deinen Kunden leichter, ihren Weg durch den Informations-Dschungel zu finden.

Und keine Angst: Mit einem klaren Nein verschreckst Du keine potentiellen Kunden, sondern strahlst Selbstsicherheit und Größe aus – zwei Eigenschaften, die Kunden fast schon magisch anziehen.

Das Nein hilft Dir selbst

Indem Du Dich von unwichtigen oder unpassenden Marketing-Aktionen trennst, findest Du den Weg zu einem Marketing, das viel besser für Dich und Dein Business passt. Denn nur wer weiß, was er nicht will, weiß auch, was er stattdessen will. Deshalb entferne unnötige Flyer aus Deiner Auslage. Verzichte auf unnötige Facebook-Posts. Streiche unnötige Worte aus Deinen Texten.

Wie Du sicher entscheidest, welche Marketing-Aktionen für Deinen Erfolg notwendig sind und welche nicht, lernst Du zum Beispiel in den Strategie-Einzelstunden. Du wirst erleben, wie erleichternd ein solches Nein sein kann. Denn wenn Du Dich gegen bestimmte Themen oder Kanäle entscheidest, nimmst Du Dir auch die Verpflichtung, diese ständig zu bespielen.

Das Nein macht Dein Marketing immer besser

Niemand produziert überall nur Meisterwerke. Das ist ganz normal. Ein Nein führt dazu, dass Du Dich auf die Themen, Kanäle und Darstellungsformen konzentrierst, die Du richtig gut machst. Anstelle von vielen halbherzigen, mittelmäßigen Videos machst Du zum Beispiel nur wenige, aber dafür unglaublich gut gemachte, einzigartige Blog-Beiträge, mit denen Du Deinen Kunden eine echte Hilfe bist.

Natürlich ist es nicht einfach und braucht Mut, auf die Präsenz in einem Marketing-Kanal zu verzichten, auf dem sich gerade alle anderen tummeln. Aber die Ergebnisse Deiner Marketing-Aktionen werden erstaunlich sein, wenn Du Dich von unnötigem Ballast trennst und nur noch auf die guten Sachen konzentrierst.

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Hier schreibt Jana

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2 Kommentare zu „Warum Nein-Sager das bessere Marketing machen“

  1. Gefällt mir. Ich bin ein exzessiver Nein-Sager. Habe das noch nie von dieser Seite gesehen, dass ich mir damit ein klares Profil erarbeite. Ich habe es eher als JA!!! sagen für das Stimmige empfunden. Selektives Sozialverhalten sozusagen. Wenig Kontakte, die aber echt und tief und nah und erfüllt…

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